Hagen, 21.11.2013
Pressemitteilung für Hagener Vereine
Der Vorstand des Stadtsportbundes Hagen hat sich anlässlich seiner Klausurtagung am 16./17.11.2013 u.a. auch mit den Beschlüssen des Rates der Stadt zur Einführung einer „Energie & Bewirtschaftungsumlage für Sportflächen/Erwachsene" und der Einführung „einer Beteiligung der Schwimmvereine" beschäftigt.
Der Vorstand des SSB hat für diese Beschlüsse keinerlei Verständnis, da in den letzten Jahren der Sporthaushalt bereits einen überproportionalen Beitrag zur Konsolidierung des städtischen Haushaltes geleistet hat. Noch unverständlicher wird dieser Beschluss in Kenntnis der Tatsache, dass die im Rahmen des „Paktes für den Hagener Sport" 2010 vereinbarten Konsolidierungsmaßnahmen in mehreren Punkten bis heute nicht umgesetzt worden sind. (u.a. Halle Dahmsheide, Schließung von Sportplätzen und Vermarktung der Flächen, Übertragung von Sportanlagen auf Vereine) Einen Bericht über die Realisierung der bisherigen beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen liegt bis heute nicht vor.
Die beiden jetzt vom Rat gefassten Beschlüsse sind nur in der willkürlich festgelegten Einsparungssumme von 100.000 € und 80.000 € klar. Was unter „Energie & Bewirtschaftungsumlage" zu verstehen ist, ist weder durch den Rat definiert worden noch kann uns die Verwaltung dies erläutern. Was unter „Erwachsenen" zu verstehen ist, kann ebenfalls nicht nachvollzogen werden. In den verschieden Sportarten gibt es für Kinder/Jugendliche und Erwachsene unterschiedliche Altersgrenzen. Ebenso ist völlig unklar, was der Rat unter „einer Beteiligung der Schwimmvereine" versteht. Eine fundierte Berechnung der mit diesen Beschlüssen verbundenen Personal- und Sachkosten fehlt ebenfalls.
Beide Beschlüsse sind unausgegoren, ungerecht, entbehren jeglicher sachlicher Grundlage und werden deshalb durch den Stadtsportbund abgelehnt. Es wäre im Interesse der Stadt und insbesondere der Sporttreibenden Bürgerinnen und Bürger sinnvoll, wenn vor solchen „Schnellschüssen" der Sachverstand der Sportvereine und des SSB herangezogen würde. Der SSB hat sich in der Vergangenheit Gesprächen nie entzogen sondern sich immer konstruktiv eingebracht. Die in der letzten Woche gefassten Beschlüsse stellen eine Brüskierung des Hagener Sportes und der aktiven Sportlerinnen und Sportler dar.
Der Stadtsportbund wird deshalb anlässlich der Kommunalwahl 2014 an alle Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl in den Rat der Stadt konkrete Fragen zur Zukunft des Hagener Sportes stellen. Wir wollen nächstes Jahr vor der Wahl wissen, wie die Kandidatinnen und Kandidaten u.a. zu Beschlüssen wie der in der letzten Ratssitzung stehen. Wir werden „Wahlprüfsteine" erarbeiten und erwarten entsprechende Antworten.
Der Versuch des CDU-Fraktionsvorsitzenden, Herr Röspel, einen Keil zwischen die Mitglieder der Sportvereine und ihre gewählten Repräsentanten zu treiben ist zum Scheitern verurteilt und wird durch den Vorstand des SSB scharf zurückgewiesen.
Mit einer solchen Einstellung ist eine gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle der sporttreibenden Menschen in unserer Stadt nicht möglich.
Der Stadtsportbund Hagen wird sich auch in Zukunft konstruktiven Gesprächen nicht verschließen. Jedoch kann dies nicht nach Ratsentscheidungen erfolgen, sondern im Vorfeld von geplanten Entscheidungen.