Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis siebzehn Jahren dürfen sich angesprochen fühlen. Auf die enorme Zahl von 390 Stützpunkte kommt man, weil eine größtmögliche Flächendeckung erreicht werden soll. Bei bundesweit rund 26000 Vereinen entspricht das durchschnittlich etwa 70 Vereine pro Stützpunkt. Damit ist ein engmaschiges Netz geknüpft, das eine kompakte Sichtung ermöglicht. „Jedes Talent soll überall die gleiche Chance haben, gesichtet und gefördert zu werden“, sagt Gerhard Mayer-Vorfelder. Etwa 16.000 Jugendliche profitieren jährlich von der Sonderförderung profitieren. Um sie kümmern sich rund 1.200 lizenzierte Trainer. "Mit dem Talentförderprogramm möchte der DFB talentierte Spieler durch ein qualitativ hochwertiges Training sowie fachlich geschulte Trainer frühzeitig sichten und ausbilden. Gerade D-Junioren lernen anspruchsvolle Techniken besonders schnell", erklärte der ehemalige DFB Jugendkoordinator Michael Skibbe
>Neben Kompetenz auf dem Spielfeld erfordert das Talentförderprogramm aber auch Fachwissen hinter dem Schreibtisch. Für die Organisation dieses Projekts hat der DFB 29 hauptamtliche Stützpunktkoordinatoren eingestellt, die in enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden für einen reibungslosen Ablauf und die Vermittlung einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie bis an die Basis sorgen. Damit nehmen die Stützpunktkoordinatoren eine zentrale Rolle in dem Nachwuchskonzept ein. „Im Wesentlichen wird es von ihnen abhängen, ob das Talentförderprogramm ein Erfolg wird“, sagt Mayer-Vorfelder. Allerdings können die Stützpunktkoordinatoren durchaus auf bestehende Strukturen zurückgreifen. "Das Talentförderprogramm ist optimal auf die bestehende Struktur unseres Junioren-Fußballs abgestimmt und deshalb besonders wirkungsvoll", erklärt Jörg Daniel, Sportlicher Leiter des Talentförderprogramms. Alle diese sportlichen Aspekte machen das Talentförderprogramm so wertvoll. Deshalb investiert der Deutsche Fußball-Bund pro Jahr rund zehn Millionen Euro in das Projekt. Und das aus voller Überzeugung. Denn der ehemalige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder erklärte: "Es ist unsere Absicht, die Talentförderung zum bedeutendsten Schwerpunkt unserer Arbeit zu machen. Mit dem Talentförderprogramm setzt der Deutsche Fußball-Bund ein Nachwuchskonzept in einer Dimension um, an die weltweit kein anderer Verband heranreicht." Das neue Talentförderprogramm versteht sich als ideale Ergänzung zu den übrigen Eckpunkten des DFB-Nachwuchkonzeptes: dem Trainer-Service, den Schulkooperationen Junioren-Nationalteams.