„Die Sportschule Wedau hat sich in den vergangenen zwei Jahren als Austragungsort für unser Schiedsrichter-Trainingslager bewährt. Daher haben wir uns auch 2019 wieder dafür entschieden nach Duisburg zu fahren“, erklärte Lehrwart Mario Schleicher bei der Eröffnung des dreitägigen Lehrgangs am 01. Februar. Bereits zum dritten Mal in Folge lud der KSA alle SR der Verbandsklassen und Referees der Kreisliga A unter 30 Jahren zur Teilnahme ein.
Das Einmaleins des Schiedsrichters sind natürlich die Regelfragen, die dieses Mal besonders knifflig waren und die korrekte Regelanwendung in Situationen prüfte, die nicht alltäglich sind. Der „Konformitätstest“ bei dem die Referees ausgewählte Videoszenen aus dem Profibereich nach einmaliger Videoansicht bewerten müssen, führte unter den 19 Lehrgangsteilnehmern und der Lehrgangsteilnehmerin zu heftigen, aber sachlichen Diskussionen. Nicht immer stimmte die Wahrnehmung der Nachwuchs-SR mit der Lehrmeinung des DFB überein. Dies war so natürlich zu erwarten, angesichts der Debatten die wir Woche für Woche rund um die Regel 12 („Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen“) erleben. Nichtsdestotrotz, war es das Ziel des Lehrstabs des KSA, die Schiedsrichter für eine gemeinsame Linie zu sensibilisieren.
Neben der Tätigkeit an der Pfeife, sind unsere Unparteiischen auch immer wieder als Schiedsrichter-Assistenten aktiv. Gespannt verfolgten sie daher den kurzweiligen Vortrag des ehemaligen spezialisierten Bundesliga-Assistenten und jetzigen DFB-SRA-Coaches Christian Fischer, der am Freitag noch den Hagener SRA Fabian Maibaum beim Spiel MSV Duisburg gegen SV Darmstadt 98 beobachtete, ehe er am Samstag hochinteressant und persönlich über die Höhen und Tiefen einer Schiedsrichterkarriere referierte. Besonders informativ waren seine Ausführungen über die Neuerungen im Coaching-, Beobachtungs- und Bewertungssystem für Schiedsrichter-Assistenten im Profibereich, die einmal mehr verdeutlichen, welchen Stellenwert auch die Helfer an der Seitenlinie inzwischen haben.
Das zweite Schwerpunktthema des Lehrgangs war der korrekte Einsatz der Ermahnung. Die Arbeit in Kleingruppen zeigte die vielen Teilaspekte, die es dabei zu bedenken gilt. Bei der Präsentation der erstellten Plakate achteten die Lehrwarte und die Kollegen verstärkt auch auf die Vortragstechnik der Referees und gaben ein offenes Feedback. Schließlich kann das Bewusstsein über Stärken und Schwächen im eigenen Auftreten in vielen Spielsituationen hilfreich sein.
Wie immer durften auch dieses Jahr körperliche Anstrengungen, Spaß und die Stärkung des Teamzusammenhaltes nicht auf dem Lehrgangsplan fehlen. Dafür traten die Unparteiischen in ständig wechselnden Teams zunächst beim Hallenfußball und dann beim Laser-Tag gegeneinander an.
Im abschließenden Fazitgespräch zeigten sich der KSA und die Lehrgangsteilnehmer mit dem umfassenden Programm, der verlässlichen Mitarbeit und dem offenen Austausch äußerst zufrieden. Der Vorsitzende Patrick Lepperhoff stellte erfreut fest, dass Referees und Vereine von diesem Trainingslager profitieren werden. Und dass der ein oder andere Schiri den ausgefallenen Langstreckenlauf bemängelte, kann wohl auch nur positiv ausgelegt werden…