WR Hagen, 22.09.2008, Von Kevin Pinnow
Auch in diesem Jahr reiste eine Hagener Fußballauswahl mit dem Jahrgang 1991 in die russische Partnerstadt Smolensk, wo sie versuchte, den Titel aus dem Vorjahr bei einem internationalen Fußballturnier zu verteidigen.
Wieder guter Dinge: Die Hagener Jungs am Flughafen. Insgesamt 21 Fußballer und Betreuer machten sich am 14. September auf den Weg nach Russland. Vom Düsseldorfer Flughafen ging es nach Moskau. Von dort aus nahm das Team eine siebenstündige Busfahrt westwärts zurück nach Smolensk auf sich. Diese war für die gesamte Mannschaft sehr strapaziös.
Noch unausgeschlafen und vollkommen untrainiert startete die Hagener Auswahl am kommenden Tag in das Turnier. Bereits früh in der Partie ging man in Führung, ließ sich jedoch mit der Zeit vom weißrussischen Vertreter Dynamo Minsk den Schneid abkaufen und so verlor man am Ende mit 2:3. Umso motivierter ging das Team unter der Leitung von Werner Hartleb in die nächste Partie, in der man einen 6:0 Erfolg über eine russische Mannschaft feiern konnte. Den Ruhetag am Mittwoch nutzte die Mannschaft, um die Hagener Partnerstadt zu besichtigen. Das Team und der fünfköpfige Betreuerstab machte eine Stadtrundfahrt sowie eine Besichtigung der Diamantenfabrik Kristall, die gleichzeitig Hauptsponsor des Turniers war.
Lebensumstände waren bedrückend Die Lebensumstände in Russland fielen allen ins Auge und machten betroffen: Entweder gab es Villen oder Wohnkasernen, eine Mittelschicht wie bei uns suchte man vergeblich. Das Hotel würde hierzulande im vorgefundenen Zustand gar nicht betrieben werden dürfen. Möglichkeiten, abends auszugehen? Fehlanzeige.
Der kommende Spieltag, wieder war es bitterkalt auf dem Rasen, war schon eine Art Pflichtaufgabe für die Hagener, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Diese Aufgabe wurde jedoch leicht unterschätzt und so war es erst in der 78. Minute Alexander Klusch, der die Hagener auf die Gewinnerstraße brachte. So war den meisten bereits klar, dass es nur noch um Platz zwei gehen würde und die Verteidigung des Titels durch die Niederlage im Auftaktspiel in weite Ferne gerückt war. Immerhin das wollte man im Spiel gegen Smolensk erreichen. Allerdings ging auch das nach hinten los. Nach früher Führung drehten die Gastgeber das Spiel. Nicht zuletzt spielte der Schiedsrichter eine entscheidende Rolle und war mit beteiligt an der 1:4-Niederlage der Hagener.
Trotz alledem war man zu zaghaft in die Partie gegangen. Da Minsk und Smolensk beide zehn Punkte erreicht hatten wurde die Hagener Auswahl auf Platz zwei gesetzt. Positiver Lichtblick nach dem verpassten Ziel: Sascha Heinzer erhielt die Auszeichnung des besten Torhüters. So schwer die Niederlage auch war, man konnte schnell wieder lachen und den letzten Abend bei einer gemütlichen Runde ausklingen lassen. Der Abreisetag wurde verbunden mit dem Besuch des Roten Platzes sowie des Kreml. Für alle war es auch in diesem Jahr eine spannende Reise, die keiner vergessen wird, auch wenn der Sieg dieses Jahr ausblieb.
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